Die Hoffnung stirbt zuletzt

Am vergangenen Samstag war die Volleyball-Mannschaft des SVS Türkheim beim Tabellendritten der Regionalliga Süd-Ost, dem TSV Grafing II, zu Gast und konnten ein erfolgreiches Spiel für sich verbuchen.

Für die im sich im Abstiegskampf befindlichen Türkheimer galt anfangs nur eines: „Wir müssen die Grafinger heute permanent unter Druck setzen und um jeden einzelnen Punkt kämpfen“, so Spielertrainer Robert Frey. Mit dieser Devise startete die Mannschaft ins Spiel. Zuspieler Johannes Ackermann wurde durch die Außenangreifer Robert Frey und David Scherer sowie die Mittelblocker Daniel Schneider und Sebastian Schorer ergänzt. Die Diagonalposition besetzte wie gewohnt Fabian Scherer. Also Libero stand wie gewohnt Fabian Birkholz auf dem Feld.

Die ersten beiden Sätze des Spiels gestalteten sich umkämpft. Keine der beiden Mannschaften konnte sich um mehr als drei Punkte vom Gegner absetzen. So hatte im ersten Satz der SVS Türkheim die Nase vorne und gewann mit 26:24. Im zweiten Satz, bei gleichem Endergebnis, triumphierte der TSV Grafing. Das Zwischenfazit beim Spielstand von 1:1 nach Sätzen lautete: „Wir müssen besonders in der Abwehr noch mehr geben“. Allerdings kam es im darauffolgenden dritten Satz zu einem Leistungseinbruch der Türkheimer Mannschaft, wie in dieser Saison schon häufiger gesehen. Die bis dahin starken Angriffe fanden, egal über welche Position, nicht mehr ihr Ziel auf dem Boden der gegnerischen Spielfläche und Abwehraktionen misslangen. Auch die Einwechslung von Andre Meier für den Spieltrainer Robert Frey, dem nach einem erfolgreichen Spielstart zunehmend Eigenfehler unterliefen, konnte den Satzverlust mit 19:25 nicht mehr verhindern.

„Haben wir uns hier etwa schon aufgegeben?“ fragt Frey in der darauffolgenden Satzpause. Die Antwort der Mannschaft folgte postwendend im nächsten Satz. Der SVS raffte sich wieder auf und zeigte dem jetzt auf der Ersatzbank sitzenden Spielertrainer das dieses Spiel noch nicht abgeschrieben ist. Ein ums andere Mal endeten die Angriffe des TSV Grafing im Block von Daniel Schneider. Auch im Angriff konnten David und Fabian Scherer wieder Akzente setzen, sowohl im Außenangriff als auch über die Diagonalposition. Die Türkheimer erarbeiteten sich früh eine fünf Punkte Führung, die bis zum Ende des Satzes gehalten und sogar auf neun Punkte ausgebaut werden konnte. Als Endstand des vierten Satzes resultierte ein 25:16 für den SVS Türkheim.

Angespornt von der Aussicht auf den Sieg und die daraus resultierenden wichtigen zwei Punkte im Abstiegskampf ging das Spiel in den entscheidenden Tiebreak. Die Türkheimer dominierten, starke Rückraumangriffe von David Scherer und Außenangriffe von Andre Meier brachten den Gegner aus dem Konzept und bei einem Zwischenstand von 8:4 für Türkheim wurde zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Ungebremst spielte der SVS weiter und gewinnt den Tiebreak mit 15:8.

Die Mannschaft des SVS Türkheim erringt sich somit zwei Punkte und macht einen Tabellenplatz gut. Der Elan aus diesem Spiel soll kommendes Wochenende auch in den Norden Bayerns mitgenommen werden, wenn der SVS beim BSV 98 Bayreuth zu Gast sein wird.