Spiel gewonnen, aber einen Punkt verloren.

Revanche gelungen, aber die Zuschauer verließen die Sporthalle doch mit etwas gemischten Gefühlen. Zwar hatte die erste Herrenmannschaft soeben Vaterstetten mit 3:2 bezwungen, der verlorene Punkt ließ aber keine Hochstimmung aufkommen.

Dabei schien es für Mannschaft und Zuschauer nur eine Frage der Zeit, bis ein klarer 3:0 Sieg und drei weitere Punkte auf der Habenseite stehen würden. Zu dominant spielten die Türkheimer in den ersten beiden Sätzen. Aus einer guten Annahme heraus, wo zunächst erneut Libero Renato herausragte, verteilte der junge Zuspieler Johannes Ackermann die Bälle gekonnt auf seine Angreifer, wo vor allem die beiden Außenangreifer Robert Frey und Philipp Holzhey, der Neuzugang aus Buchloe, überzeugen konnten. Auch der sprunggewaltige Fabian Scherer setze sich immer wieder über die Diagonalposition durch. So waren die beiden ersten Sätze mit 25:21 und 25:17 auch eine klare Angelegenheit für die Gastgeber.

Das gute Gesamtbild sollte sich aber im dritten Satz ändern. Man führte zwar schnell mit 6:2 Punkten, dann aber wendete sich das Blatt. Eine Vielzahl von Eigenfehlern im Aufschlag und im Angriff ließen die Gaste aus Vaterstetten immer besser ins Spiel kommen. Von der allgemeinen Verunsicherung ließ sich auch Spielertrainier Robert Frey anstecken, dessen Angriffsbälle immer wieder im Aus landeten oder vom stärker werdenden gegnerischen Block entschärft wurden. So hatte Vaterstetten schließlich beim Stand von 24:19 sechs Satzbälle. Zwar kämpften sich die Türkheimer nochmals heran, mussten dann aber doch den Satz mit 23:25 abgeben.

Ein ähnliches Bild ergab sich im vierten Satz. Schlechte Ballannahmen verhinderten, dass Zuspieler Johannes Ackermann seine beiden Mittelangreifer Sebastian Schorer und Daniel Schneider mit Schnellangriffen einsetzen konnte. So blieb oft nur noch der Weg über die Außenpositionen, worauf sich aber der gegnerische Block immer besser einstellte. Auch ein Wechsel in der Endphase des Spiels, als André Meier für den etwas erschöpft wirkenden Fabian Scherer eingewechselt wurde, brachte nicht mehr die Wende. Auch dieser Satz wurde mit 23:25 knapp verloren.

Mit neuer Aufstellung versuchte Robert Frey im Tiebreak, das Heft wieder in die Hand zu bekommen. Er selbst wechselte auf die Position des Zuspielers und André Meier übernahm seine Außenangreiferposition. Und diese Maßnahme sollte sich bewähren. Schnell ging man mit 6:2 in Führung und konnte diese bis zum Seitenwechsel auf ein beruhigendes 8:3 ausbauen. Von den zahlreichen Zuschauern lautstark angefeuert herrschte nun in der Halle wieder die Atmosphäre, die die Türkheimer bisher immer zu Höchstleistungen animiert hatte. Man hatte nun den Gegner wieder voll im Griff und hatte keine Mühe, das Spiel mit einem deutlichen 15:7 Satzerfolg für sich zu entscheiden. Kurz und bündig die Meinung von Kapitän Fabian Scherer: „Ein verlorener Punkt, der zwar nicht weh tut, aber überflüssig wie ein Kropf war.“

Ob man weiterhin in der Spitzengruppe mitmischt, wird sich in zwei Woche zeigen, wenn die Türkheimer den Tabellenführer aus Dachau erwarten.