Am Sonntag begegnete die erste Herrenmannschaft des SVS Türkheim den Volleyballern des SSV Bobingen. Das seit Jahren vielversprechende Schwaben-Derby der beiden Bayerligisten bot in der Vergangenheit spannende Spiele auf Augenhöhe, in denen die Kontrahenten sich gegenseitig nichts schenkten. Doch dieses Mal schien alles anders.
Bereits vor der Begegnung war in Türkheim bekannt, dass die Mannschaft aus Bobingen nicht in gewohnter Stärke auflaufen wird. Mit einer gewissen Vorahnung appellierte Spielertrainer Robert Frey daher an sein Team, das Spiel trotzdem mit der nötigen Konzentration und Wachsamkeit anzugehen – vergeblich. Denn so deutlich wie die Satzergebnisse zunächst scheinen (25:22, 25:21, 25:17), war es nicht. Das Gesamtleistung war von einer gewissen Lethargie geprägt und das, obwohl die Türkheimer mit einer vielversprechenden Aufstellung ins Spiel starteten: Robert Frey und André Meier übernahmen die Rollen der Außenangreifer. Das Mittelblocker-Duo bildeten diesmal Sebastian Schorer und Georg Holand. Verletzungsbedingt musste auf Daniel Schneider und Paul Schilling verzichtet werden. Gewohnt hingegen war die Besetzung des Diagonalangreifers mit Fabian Scherer und die Zuspielposition mit Johannes Ackermann. Philipp Holzhey übernahm erneut die Liber-Position. In den ersten beiden Sätzen sollte es den Volleyballern des SVS-Türkheim einfach nicht gelingen, ihre vermeintliche Überlegenheit auszuspielen. Viele Eigenfehler im Aufschlag und eine unzureichende Abwehrarbeit verhinderten das Zustandekommen eines reibungslosen Spielflusses und auch die Spieler selbst wirkten träge und phasenweise sogar teilnahmslos. Erst im dritten Satz fanden die Türkheimer langsam ins Spiel und der ein oder andere Schlagabtausch ließ zumindest erahnen, welche Stärken das Team um Kapitän Fabian Scherer eigentlich vorzuweisen hat. „Wir hatten heute Glück, dass standardisierte Spielzüge trotz mangelhafter Konzentration funktioniert haben. War die Annahme stabil, konnte Johannes Ackermann die Bälle variabel an seine Angreifer verteilen, was auch meist den Punkt für Türkheim zufolge hatte. Allerdings was es uns heute nicht möglich flexibel auf gegnerische Aktionen zu reagieren“, so André Meier nach dem Spiel. Nun gilt es im Training die gewohnte Dynamik wieder zu finden, um bestmöglich auf den nächsten Spieltag im ferngelegenen Hauzenberg vorbereitet zu sein.