„Das war wohl nix“. Dieses ernüchternde Fazit zog Spielertrainer Robert Frey nach der Begegnung gegen den SSV Bobingen. „Wir agierten zu zögerlich und hatten im Block und der Feldabwehr zu große Defizite.“ Soeben hatten die Volleyballherren des SVS Türkheim ihr Derby gegen den Dauerrivalen Bobingen glatt mit 0:3 verloren.
Schon während des ersten Satzes machte sich sehr bald unter den wiederum zahlreich erschienenen Zuschauern Ernüchterung breit. Wer die großartige Vorstellung im letzten Heimspiel gegen Tabellenführer Dachau noch in Erinnerung hatte, traute seinen Augen kaum. Zwar mussten die Türkheimer auf die urlaubsbedingt fehlenden Renato de Mendes de Matos und Sebastian Schorer verzichten. Auch war die lange Trainingspause über die Weihnachtsfeiertage sicherlich nicht förderlich für die Formkurve der Türkheimer. Aber das allein kann die teilweise desolate Vorstellung der Hausherren nicht erklären.
Paul Schilling kam zu seinem ersten Einsatz in der 1. Herrenmannschaft und die Rolle des Liberos übernahm wieder André Meier. Der erste Satz war geprägt von allgemeiner Unsicherheit, was sich in vielen Aufschlags- und Annahmefehlern zeigte. Auch der sonst so zuverlässige Robert Frey wie auch Libero André Meier patzten mehrmals in der Annahme. Ein weiteres Manko war, dass die Türkheimer es kaum schafften, die gegnerischen Angreifer zu blocken, die so immer wieder durch harte Angriffsschläge zu Punkten kamen. So wurde der erste Satz mit 21:25 verloren.
Wer im zweiten Satz auf Besserung gehofft hatte, wurde sehr schnell enttäuscht. Die Bobinger zogen weiterhin ihr variantenreiches Spiel mit wenig Eigenfehlern auf und Türkheim lief einmal mehr einem Rückstand hinterher. Teilweise wuchs dieser bis auf acht Punkte an. Gegen Ende des Spiels konnten sich die Gastgeber zwar etwas stabilisieren und holten noch den einen oder anderen Punkt, aber man musste den Satz erneut mit 21:25 abgeben.
Mit veränderter Aufstellung wurde im dritten Satz ein neuer Versuch unternommen, das Spiel doch noch zu drehen. Fabian Scherer ersetzte Paul Schilling auf der Mittelblockerposition und Lukas Lohmüller wechselte auf die Diagonalposition. Teilweise war diese Maßnahme auch von Erfolg gekrönt, als Fabian Scherer zwei, drei Schnellangriffe mit Punktgewinnen abschloss, aber die mangelhafte Blockarbeit und die schlechte Feldabwehr verhinderten ein größeres Erfolgserlebnis. So wurde auch dieser Satz mit 20:25 verloren. In der Tabelle fiel man vom dritten auf den sechsten Rang. Fazit eines kritischen Zuschauers: „ Fasching und Leistungssport passen einfach nicht zusammen.