Geschichte des SV Salamander Türkheim
Der sportliche Anfang:
Eine erhebliche Rolle spielten dabei die Brüder Hämmerle Stefan und Leonhard, die den jungen Verein fundamental unterstützten. Am 8. August des Jahres 1920 wurde der Fußballplatz beim Schießanger mit einem Freundschaftsspiel gegen Bad Wörishofen seiner Bestimmung übergeben. Die Türkheimer Kicker mussten dabei jedoch erfahren, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist; sie haben dieses Spiel mit 1:11 verloren. Obwohl dies kein Auftakt nach Maß war, tat dieser erste missglückte Versuch der Begeisterung und den weiteren Aktivitäten innerhalb des Vereins keinen Abbruch.
Veränderte äußere Bedingungen:
Bereits ein Jahr später, im Jahr 1921, musste der Sportplatz am Schießanger wieder an die Gemeinde zurückgegeben werden. Er fand neuerdings Verwendung für den Bau einer Kelterei. Erfreulicherweise wurde dem Verein kurzfristig wieder eine Heimstätte hinter dem neuen Friedhof zur Verfügung gestellt. Im gleichen Jahr konnten die Verhandlungen über den Zusammenschluss mit dem Turnverein Türkheim 1891 erfolgreich abgeschlossen werden. Der Sportbetrieb wurde mit weiteren Freundschaftsspielen, unter anderem gegen die Mannschaften aus Ettringen, Buchloe, Bad Wörishofen, Mindelheim, Kirchheim, Memmingen, Landsberg und Thannhausen fortgeführt.
Beginn des Punktspielbetriebes und Trennung vom Turnverein
Im Jahr 1923 hat die 1. Mannschaft des Türkheimer Fußballvereins erstmals am Punktspielbetrieb der C-Klasse teilgenommen. Nicht von langer Dauer war das Bündnis mit dem Turnverein Türkheim. Bereits im Jahre 1923, genau am 27.01.1923, wurde die Verbindung wieder aufgelöst.
Der dritte Sportplatz:
In der schweren Zeit des Aufbaus wurde besonders bitter empfunden, dass im Jahr 1924 auch der Fußballplatz hinter dem Friedhof zweckentfremdet wurde. Der Landwirt Johann Schwarzenbacher, dessen vier Söhne begeisterte Fußballer waren, öffnete jedoch den Weg für eine neue Zukunft des Vereins. Er stellte dem Verein ein von der Gemeinde gepachtetes Grundstück an der Uferstraße, nahe der Wertachbrücke, zur Verfügung. Doch dieser Platz musste zunächst geebnet und in einen bespielbaren Zustand gebracht werden. Dank der zuverlässigen und aktiven Mitarbeit der Sportkameraden Bachthaler Toni, Keller Josef und Lutz Georg konnte auch dieses Problem bewältigt und die sportlichen Aktivitäten fortgesetzt werden. Mehr und mehr wurde das Fußballspiel von der Umgebung verstanden und begeisternd aufgenommen.
Ein denkwürdiges Ereignis:
Im Jahre 1925 wurde das Spiel um den vom FC Bayern München gestifteten Jubiläumspokal eine wahre Sternstunde für die Türkheimer Fußballer. 33 bayerische C-Klassen-Mannschaften kämpften um diese wertvolle Trophäe. Türkheim und Donaustauf erreichten dabei das Endspiel. Trotz zweimaliger Verlängerung konnte keine der beiden Mannschaften das Spiel für sich entscheiden. Durch das Los, das Torwart Willi Hacker gezogen hat, wurde Türkheim letztendlich glücklicher Sieger.
Aufstieg in die B- und A-Klasse:
Ein weiteres Erfolgserlebnis war der Aufstieg in die B-Klasse im Jahr 1926. Die Mannschaft hat dafür den Grundstein gelegt. Drei Jahre später, im Jahr 1929 wurde das A-Klassen-Ziel erreicht.
Die Namensänderung des Vereins:
Im Gegensatz zu den sportlichen Erfolgen war die Finanzlage des Vereins negativ, bedingt durch die verworrenen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse der damaligen Zeit. Um den Zukunftsaufgaben gerecht zu werden, hat die Firma Salamander in Türkheim zur Befriedigung der erforderlichen Geldbedürfnisse entscheidend beigetragen. Angesichts dessen wurde dem Verein der Name „Sportverein Salamander Türkheim“ verliehen. Das geschah am 27.09.1930.
Der Durchbruch:
Im Jahr 1931 kam zu den vielfältigen Belastungen der vierte Sportplatzbau auf der Keltenschanze in Türkheim, allgemein als Römerschanze genannt. Diese schön gelegene Anlage war die Keimzelle für das weitere Wachsen, Werden und Bestehen des Vereins. Die tragenden Säulen des Vereins in den Jahren 1931/32 seien hier in alphabetischer Reihenfolge namentlich genannt:
• Bögle Georg • Eisenlohr Xaver • Erd Richard • Fischer A. • Hacker Willi • Lutz A. • Lutz Georg • Marchinger Karl • Merk Max • Nett Heinrich Platzer • Rauner S. • Seber Georg • Schwemmer Georg • Schneider E. • Schregle F. • Scharzenbacher Seb. • Schwarzenbacher M. • Stiegeler H. • Wachter Alois • Wachter Hans • Wachter Josef • Wachter Karl • Waltenberger Georg •
Eine bittere Enttäuschung:
Nach der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus im Jahre 1933 wurde, ohne eine verbale Argumentation, der Verein aufgelöst, das Vereinsvermögen beschlagnahmt und das Ballmaterial in polizeilichen Verwahrung genommen. Erst im Zuge der sogenannten „Gleichschaltung“ wurde der Verein ermächtigt, den Sportbetrieb wieder aufzunehmen. Das war am 30. April 1933 mit dem Spiel gegen den Sportverein Kirchheim der Fall.
Bedeutsame Erfolge prägten das Vereinsgeschehen:
Die zwischenzeitlich gereiften und erfahrenen Türkheimer Fußballer wurden 1936/37 mit 25:3 Punkten Meister der A-Klasse Mittelschwaben. Am 28. August 1938 wurde Türkheim mit einem 4:1 Sieg gegen den Luftwaffensportverein Memmingen Pokalsieger.
Der Zweite Weltkrieg:
Inmitten der Blütezeit des Vereins wurde der zweite Weltkrieg, der im Jahre 1939 seinen Anfang nahm, raue Wirklichkeit. Die sportliche Entfaltung wurde durch immer neue Einberufungen verhindert und kam schließlich gänzlich zum Erliegen.
Das 30jährige Jubiläum:
Es war ein Fest der Freude, das der SV Salamander Türkheim im Jahr 1950 anlässlich seines 30jährigen Bestehens feierte. Zu den Jubiläumsspielen auf der Römerschanze wurden die Mannschaften, allen voran die AH-Mannschaft, von der Musikkapelle Türkheim begleitet. Das Jubiläumsspiel wurde gegen den TSV Mindelheim ausgetragen. Mit wechselndem Erfolg wurde in der Folgezeit gespielt. Ohne Rang- und Zeitfolge sind nachstehend die Spieler namentlich genannt, die das Vereinsgeschehen in der Zeit von 1951 bis 1959 prägten.
• Preisinger M. (Spielausschussvorsitzender) • Freitag A. • Kübler K. • Gandor O. • Baur A. • Lutz E. • Emminger E.• Wachter J. • Wiedermann J. • Völk A. • Amberger H. • Seitz St. • Schwedt G. • Zacher A. • Buchmair A.• Dorsch T. • Weglehner A. • Schneider M.´• Rieber A. • Haugg K. • Stronzig R. • Reiter L. • Schregle W. • Riedl R. • Balghuber A. • Wagner A. • Martin W. • Röll E. • Schregle M. • Walter H. (Trainer)•
1960 – 40 Jahre SV Salamander Türkheim:
Dieses Jubiläum wurde unter der Schirmherrschaft des Ehrenmitgliedes Direktor Hammelbacher, Kornwestheim gefeiert. Sportlicher Höhepunkt war das Freundschaftsspiel mit dem württembergischen Namensvetter, dem Fußballverein Salamander Kornwestheim, am 12. Juni 1960. Die Württemberger waren dabei die Besseren; sie gewannen das Spiel mit 2:5 Toren. Leider mussten die Türkheimer Fußballer bald erkennen, dass nichts beständiger ist als der Wechsel, denn bereits zwei Jahre später wurde der Abstieg in die B-Klasse besiegelt.
Pläne und Realitäten:
Unter der bewährten Regie von Georg Seber, dem in seiner Funktion als Spielausschussvorsitzender gewissermaßen eine „Vaterrolle“ zufiel, begann eine neue Serie sportlicher Erfolge. Mit dem Wiederaufstieg in die A-Klasse im Jahr 1964 trat der Wendepunkt ein. Eine Welle der Begeisterung löste der Aufstieg in die Bezirksliga Süd im Jahr 1967 aus. Bei einem Empfang im Rathaus und der anschließenden Meisterschaftsfeier in der Werkskantine der Salamander in Türkheim wurde der Meistermannschaft, den Trainern Michallik und Messmer sowie dem Spielausschussvorsitzenden Seber, in Anerkennung Ihrer Leistungen, Ehrenurkunden verliehen.
Eine große Herausforderung:
Inzwischen hat sich gezeigt, dass der Sportplatz auf der Römerschanze den hohen Anforderungen, die mit dem umfangreichen Spielbetrieb zusammenhingen, nicht mehr gerecht wurde. Der zunächst vorgesehenen Verbesserung des Spielfeldes durch den Einbau einer Dränage hat das Bayer. Landesamt für Denkmalpflege die Zustimmung versagt, aufgrund der historischen Bedeutung dieser Anlage. Im Hinblick auf die Herausforderung der Zukunft wurden die Bestrebungen nach einer Alternative zum ständigen Beratungsgegenstand innerhalb des Vereins. Im Jahre 1964 zeichnete sich in diesem Denkprozess eine Zukunftsperspektive ab. Der Markt Türkheim, unter Bürgermeister Josef Zacher, überließ dem Sportverein ein im südöstlichen Teil des MarktesTürkheim gelegenes Grundstück mit 10.380 m² für eine Anerkennungsgebühr von DM 1,- pro Jahr. Am 3. Juni 1964 wurde das Verfügungsrecht hierüber vertraglich festgeschrieben. Damit war für den SV Salamander Türkheim ein erster Schritt für den Bau einer neuen Sportstätte, der fünften innerhalb der vierzigjährigen Vereinsgeschichte, getan. Nun ging es darum, das Bauvorhaben, das in seinen Ansätzen jedoch nicht kritiklos blieb, zu realisieren. War man doch zu sehr mit der schön gelegenen Sportanlage auf der Römerschanze verbunden. Es mussten also zunächst Vorurteile gegen den neuen Sportplatz abgebaut werden, bevor man mit dem geplanten Bauvorhaben beginnen konnte. Das war erst im Jahre 1967. Rudolf Schmidmeir war es, der dabei die Schlüsselrolle übernahm. Er war für diese Aufgabe, die er bis zuletzt konsequent durchführte, prädestiniert. Seine Arbeitsintensität war vorbildlich für den Kreis seiner Mithelfer, wozu in besonderem Maße Oskar Stricker sen. gehörte.
Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte:
So hat Bürgermeister Josef Zacher die neue Sportanlage bezeichnet die neue Sportanlage bezeichnet, anlässlich der Einweihung, die Geistl. Rat Herbert Kessel und Pfarrer Jürgen Bezzel in feierlicher Form am 15.08.1970 und strahlend blauem Himmel vornahmen. über 1000 Zuschauer, darunter viel Prominenz aus der Kommune und dem Sportleben füllten die Ränge des Stadions. Mit dem Freundschaftsspiel der 1. Mannschaft gegen eine B- und C-Klassenauswahl des Landkreises Mindelheim wurde das neue Stadion eröffnet. Sensationell war der Anstoss zu diesem Spiel. Der Ball kam nämlich aus heiterem Himmel durch einen Fallschirmspringer und Kapuzinerpater Aidan gab anschließend das Leder frei. Dieses denkwürdige Ereignis in der Geschichte des Vereins, vor allem die Vollendung des neuen Wertachstadions, hat leider ein Mann nicht mehr erlebt, der von Anfang an mit ganzem Herzen für diese große Sache eintrat: Ehrenvorsitzender Oskar Stricker. Im Jahre 1969 hat ihn der Tod zur Ewigen Ruhe gerufen. Erstellte seine ganze Persönlichkeit in den Dienst dieses Gemeinschaftswerkes. Unermüdlich setzte er sich für akzeptable und allseits befriedigende Lösungen ein. Neben den Namen Zacher Josef, Schmidmeier Rudolf, Schäffler Anton und Schregle Manfred wird maßgeblich auch sein Name mit der neuen Sportanlage immer verbunden sein.
Das große Spiel:
Zum Jubiläum, 50 Jahre Sportverein Türkheim, das aus Termingründen erst im Jahr 1971 gefeiert wurde, hat der Verein den Freunden des Fussballsports einen besonderen Leckerbissen geboten. Der deutsche Fussballrekordmeister 1. FC Nürnberg war am 25. April 1971 in Türkheim zu Gast.
Bandenwerbung im Wertachstadion:
Auf Initiative von Alfons Albrecht wurde im Wertachstadion eine Bandenwerbung installiert. Alfons Albrecht war nicht nur der Planer für diese Einrichtung, sondern auch der Ausführende. Beharrlich und unermüdlich hat er in Türkheim und Umgebung für diese Maßnahme geworben und dann Stück für Stück durch eigene Aktivitäten angebracht. Dafür gebührt ihm Dank und Anerkennung. Dank sei aber auch allen Firmen gesagt, die dieser Werbemaßnahme aufgeschlossen gegenüberstanden und sich daran beteiligten. Auf dieser Basis wurde für den Verein eine kontinuierliche Einnahmequelle geschaffen, die sich auf das rechnerische Element des Vereins positiv auswirkt.
Ein glanzvolles Jahrzehnt:
Erstmals in der Vereinsgeschichte kam die Salamanderelf in das Schwäbische Pokalendspiel, das am 17. Juli 1971 in Türkheim gegen den FC Augsburg ausgetragen wurde. Bei der hochklassig geführten Begegnung behielt Augsburg mit 1:3 Toren die Oberhand. Die spielerische Festigkeit der Mannschaft war in der Folgezeit auch bei den Punktspielen deutlich erkennbar. In den Jahren 1972/73 und 1975/76 wurde die Elf Vizemeister in der Bezirksliga Süd. Angesichts der sportlichen Leistungen und der dadurch ständig wachsenden Besucherzahlen wurde im Jahr 1976 eine überdachte Zuschauertribüne errichtet, die ca. 400 Personen Platz und Schutz bietet. Für diesen dritten Bauabschnitt hat Manfred Schregle die technische Leitung übernommen und mit viel Einfühlungsvermögen die freiwilligen Helfer, die ihm dabei zu Seite standen, für diese Einrichtung motiviert. Die kirchliche Einweihung wurde am 25 Juli 1976 vorgenommen. Zu den unvergessenen Erlebnissen aus dieser Zeit zählen im besonderen das Schwäbische Pokalendspiel gegen den BSK Neugablonz am 23. Juli 1979, bei dem sich die Türkheimer Elf nach einer großen kämpferischen Leistung mit 5:3 geschlagen geben musste. Nicht desto weniger zählt dazu auch die Qualifikation für die DFB-Pokal-Hauptrunde. Dabei traf Türkheim auf den Bonner SC, welcher der 1. Amateurliga Niederrhein angehörte. Wenn gleich diese Spiel, das am 25. August 1979 in Bonn ausgetragen wurde, mit 4:0 verloren ging, war Bonn dennoch eine Reise wert, denn alle Beteiligten erlebten ein paar schöne Tage am Rhein.
Die Gründung der Volleyballabteilung:
Im Jahr 1972 wurde die Volleyball-Abteilung vom späteren 1.Vorstand und Ehrenvorstand Anton Steinert gegründet. Zu diesem Zeitpunkt ahnte wohl noch keiner, dass daraus eine Erfolgsgeschichte werden würde. Der SVS war jetzt kein reiner Fußballverein mehr.
Der größte Triumph in der 60jährigen Vereinsgeschichte:
Im Jahre 1980, dem Jahr des 60jährigen Gründungsfestes, gelang der 1. Mannschaft mit dem Aufstieg in die Landesliga Süd ein triumphaler Erfolg. Der Markt Türkheim, unter Bürgermeister W. Hailer würdigte die erfolgreichen Kicker durch einen Empfang im Rathaus und zeichnete sie mit der neu geschaffenen Sportmedaille des Marktes Türkheim und einer Ehrenurkunde aus. Der bereits vom Markt Türkheim aufgenommene Kontakt mit der französischen Stadt Turckheim im Elsaß war für den Sportverein Salamander der entscheidende Anlaß, die Fußballer aus dieser Stadt als Gäste zum Jubiläum einzuladen. Der sportliche Höhepunkt des Jubiläums war das Fußballspiel mit der SpVgg Fürth, das vor ca. 1200 Zuschauern im Wertachstadion ausgetragen wurde. Die Gäste aus Fürth mussten sich, aufgrund der hervorragenden spielerischen Leistung der Türkheimer mit einem Unentschieden (2:2) begnügen. Für den gesellschaftlichen Teil des Jubiläums hat der Verein ein Festzelt angemietet, in dem man in geselliger Runde gemütliche Stunden verbrachte.
Verbesserung der sportlichen Einrichtungen auf der Römerschanze:
Durch das Fehlen eines Nebenplatzes im Bereich des Wertachstadions ist der Verein in den Zwang versetzt, die Römerschanze als Trainings- bzw. Ausweichplatz zu nutzen. Insofern müssen dort auch ausreichend Wasch-, Dusch- und Umkleideräume zur Verfügung stehen. Nachdem die vorhandenen Räumlichkeiten und Einrichtungen nicht den Bedürfnissen entsprochen haben, wurden im Jahr 1985 umfangreiche bauliche und sanitäre Verbesserungen vorgenommen. Aufgrund der freiwilligen Dienstleistungen der AH-Mannschaft war es möglich, das auf solide Maßstäbe angelegte Bauvorhaben zu realisieren und zu finanzieren. Aus verschiedenen Gründen sind und bleiben dennoch die Bemühungen um einen Nebenplatz beim Wertachstadion vordergründig.
Sanierungsmaßnahme im Bereich des Wertachstadions:
In zunehmendem Maße hat die Bodenverdichtung auf dem Spielfeld im Wertachstadion Besorgnis erregt. Verschiedene Versuche, die ungenügende Wasserdurchlässigkeit zu verbessern, brachten nicht den gewünschten Erfolg. Aufgrund dessen kam man zu dem Entschluss, eine grundlegende Sanierung des Spielfeldes durch eine fachgerechte Dränung durchzuführen. Im Jahre 1989 wurde diese Maßnahme in Angriff genommen. Beispielhaft war dabei die Arbeitsintensität der Firma A. Albrecht Türkheim, die personell und materiell die Hauptlast getragen hat. Neben dieser Dränmaßnahme wurde im Wertachstadion zugleich ein Kleinspielfeld angelegt. Eine Notwendigkeit, um den sportlichen Bedürfnissen besser Rechnung tragen zu können. Mitverantwortlich bei der Durchführung dieser umfangreichen Projekte war Franz Miller, der sich umsichtig und aktiv für eine Lösung aller anstehenden Fragen einsetzte. Die von allen Beteiligten dafür erbrachten Leistungen, womit die Voraussetzungen für einen ordnungsgemäßen Spielbetrieb geschaffen wurden, verdienen einen Platz in der Vereinsgeschichte.
Der Fussballsport im Wandel der Zeit:
Im Wandel der Zeit befand sich auch der Fussballsport in Türkheim im folgenden Jahrzehnt. Der Trend zu der mit vielfältigen Varianten bereicherten Angebotspalette zur Gestaltung der Freizeit hat zunehmend das Interesse und die Begeisterung am Fussballsport und nicht zuletzt auch das Spielerpotential negativ beeinflusst. Die Schwächen, die sich als Folge dessen auch auf das sportliche Niveau beim SV Salamander Türkheim bemerkbar machten, besiegelten im Jahr 1981 den Abstieg in die Bezirksliga Süd. Bereits ein Jahr später hat sich die sportliche Bilanz erneut verschlechtert. Die 1. Mannschaft musste im Jahr 1982 den bitteren Weg in die A-Klasse Mitte antreten. Jahrelang konnte man nicht mehr an die Erfolge früherer Jahre anknüpfen. Erst im Jahre 1988 wurde die Zielvorstellung, der Wiederaufstieg in die Bezirksliga, realisiert. Doch die Hoffnung, dass sich die Mannschaft in dieser Spielklasse wieder etabliert, hielt nicht lange an. Bereits 1990 war der Abstieg in die A-Klasse nicht mehr aufzuhalten, dem bereits ein Jahr später der Abstieg in die B-Klasse folgte. Zum 75jährigen Vereinsjubiläum wurde der SVS Meister der B-Klasse Südschwaben und schaffte nochmals den Sprung in die A-Klasse, der er für zwei Jahre angehörte. 1998 stieg man wieder in die B-Klasse ab und 2002 musste der SVS den in der Vereinsgeschichte bittersten Gang in die unterste Klasse, die heutige A-Klasse antreten. Zwei Jahre später konnte man diese Spielklasse endlich wieder verlassen und schaffte dann, nach wechselndem Erfolg in der Saison 2008/2009 die Meisterschaft in der Kreisklasse und den Wiederaufstieg in die Kreisliga Mitte. Dieser Liga gehört der SVS bis heute an. Dass er seinem Publikum mit vielen jungen Spielern wieder einen engagierten und erfrischenden Fußball präsentiert, liegt auch an der verbesserten Jugendarbeit der letzten Jahre, zu der vor allem auch die Gründung der JFG Wertachtal in Kooperation mit dem FC Bad Wörishofen im Jahr 2007 maßgeblich beitrug.
Volleyball – Das besondere Aushängeschild unseres Vereins:
Insbesondere in den letzten 15 Jahren konnten die Volleyballer von der steigenden Popularität dieser Sportart profitieren und wurden zu einem Aushängeschild des Vereins. Unzählige schwäbische Meisterschaften, Teilnahme an Bayerischen Meisterschaften und als größter Erfolg ein 9. Platz bei einer Deutschen Meisterschaft bestätigen die gute Arbeit im Jugendbereich. Für die dabei gezeigten hervorragenden Leistungen wurde der Verein 2006 mit dem Wimpel des Bayerischen Volleyballverbandes ausgezeichnet. Hinter dem Erfolg steht ein Name – der Jugendbetreuer Werner Klein. Für sein herausragendes Engagement erhielt er 2012 vom BVV die Ehrennadel in Bronze. Fußend auf der guten Jugendarbeit blieben auch im Erwachsenenbereich die Erfolge nicht aus. In der Saison 2001/2002 spielten unsere Herren I sogar in der Regionalliga, die man aber dauerhaft nicht halten konnte. Nach einigen Jahren in der Landesliga gelang 2012 der Wiederaufstieg in die Bayernliga. In dieser Klasse spielten auch über viele Jahre unsere Damen I. Leider konnte diese Klasse in der Saison 2011/12 nicht gehalten werden, da gleich drei Spielerinnen aus familiären Gründen aufhörten. Auch im Damenbereich strebt der Verein mit einer guten Jugendarbeit den späteren Wiederaufstieg an. Beispielhaft sei hier die Betreuerin Petra Moser genannt, die mit Ihrem Engagement im weiblichen Jugendbereich ein Garant dafür ist, dass es auch hier wieder aufwärts geht. Der SVS hat mit der neuen Turnhalle in der Mittelschule nicht nur eine der schönsten Hallen in Südbayern, sondern auch die meisten und besten Fans. Volleyball-schauen ist in Türkheim „in“ geworden.